Crashkurs in Sachen Bausprache

Sie müssen ja nicht alle Fachausdrücke beherrschen, die die Baufachleute verwenden. Aber die wichtigsten zu verstehen kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Unser kleines ABC ist dafür wie geschaffen.

 

Abbinden
Im Holzbau: Vorbereiten und Zuschneiden einer Holzkonstruktion, beispielsweise einer Dachbalkenkonstruktion im Werk für den späteren Transport und Einbau auf der darunter den chemischen Vorgang beim Übergang vom plastisch-feuchten in den erstarrten Zustand.

Abrieb
Eine Mischung aus Sand und mineralischen oder Kunststoffbindemitteln. Gröbere Abriebe sind Außenputze. Je nach Art des Auftragens erhält die Oberfläche eine verschiedene Struktur.

Anker
Im Hochbau die Verbindung von verschiedenen Bauteilen (z. B. Maueranker). Im Tiefbau zum Beispiel Stahlanker, die bei Baugrubenumschließungen die Kräfte in den dahinterliegenden Baugrund übertragen müssen.

Ausblühungen
Weißliche Ablagerungen von wasserlöslichen Salzen an der Oberfläche von werden die Salze gelöst und beim Trocknen an die Oberfläche befördert, wo sich feine Kristalle bilden.

Backstein
Ein aus Ton oder Lehm geformter, maschinell hergestellter und bei ca. 1000° C gebrannter Vor- oder Hintermauerstein.

Baubiologie
Die Baubiologie versucht durch die Anwendung umweltfreundlicher Techniken wie der Solar- und Windtechnik und den Einsatz natürlicher Baumaterialien gesunde Raumverhältnisse ohne schädliche Einflüsse zu schaffen.

Baumassenziffer
Bezeichnet den anrechenbaren oberirdisch umbauten Raum in Kubikmetern, die auf den Quadratmeter Grundfläche entfallen dürfen.

Bauzonen
Aufteilung eines Gemeindegebietes in Kernzone, Wohnzonen, Industrie- und Gewerbezonen, Zonen für öffentliche Anlagen, Freihaltezonen und übriges Gemeindegebiet.

Bewehrung
Wird auch als Armierung bezeichnet und bedeutet die Verstärkung eines Objekts durch ein anderes, das eine höhere Druck- oder Zugfestigkeit oder eine größere Haltbarkeit besitzt.

CAD (Computer Aided Design)
Ein leistungsfähiges Werkzeug für die Arbeit in Bauplanungsbüros.

Dachneigung
Ist der Winkel zwischen Dach und der horizontalen Linie des Hauses und wird in Grad oder Prozent angegeben.

Dampfsperre
Dient als Schutz vor Durchfeuchtung der kalten Wandschichten aus dem Inneren eines Gebäudes – Feuchtigkeit dringt mit der Wärme von innen nach außen. Die Dampfsperre in Form von Kunststofffolien oder Bitumendachpappen verhindert eine Beeinträchtigung der Dämmschicht.

Drainage
Zum Auffangen und Ableiten des anfallenden Wassers. Der Boden wird durch das Verlegen von Gräben und Leitungen entwässert. Drainagerohre sind oben geschlitzt. Als Material kommen Ton- oder Kunststoffrohre zur Anwendung.

Einschalenmauerwerk
Das einschalige Mauerwerk mit beidseitigem Verputz ist die verbreitetste Wandkonstruktion. Tragfähigkeit, Wärmedämmung, Wärmespeicherung, Witterungs- und Lärmschutz werden hier durch eine einschalige Anordnung erfüllt.

Faserzement
Ein Verbundstoff mit besonderen erhärtetem Zustand witterungsbeständig, frostsicher und nicht brennbar. Faserzement wird z. B. für Platten und Rohre verwenden.

Grundwasserabsenkung
Ein Verfahren zum Absenken des Grundwassers, wenn dieses bei Bauarbeiten Probleme verursachen sollte. In einfachen Fällen kann dies mit Drainagen, Sickerleitung und Pumpensumpf erreicht werden. Bei größeren Absenktiefen stehen das Vakuum-Verfahren und die Absenkung mit Filterbrunnen zur Verfügung.

Injektionen
Bei einer Injektion wird ein Mittel (Beton, Harze,...) in die für die Injektion vorgesehene Stelle eines Bauteils unter Druck eingespritzt. Als Arbeitsgeräte werden Handpressen, Hand- oder Schlauchpumpen mit Schläuchen und Rohren eingesetzt. Vor allem bei Sanierungen sowie dem Unterhalt und der Abdichtung von Betonbauten gelangt die Injektionstechnik zur Anwendung. schaften von Bauteilen. Der k-Wert gibt an, wie groß die Wärmeleistung in Watt ist, die durch 1 m2 Bauteilfläche bei einer Lufttemperatur zwischen den beiden Außenflächen von 1 °C hindurchgeht. Je niedriger der k-Wert ist, desto größer ist die Dämmeigenschaft. Ein k-Wert 0 würde bedeuten, dass trotz einem Temperaturunterschied zwischen außen und innen keine Wärme fließt.

Leitungswärmeverlust
Durch bestmögliche Isolierung sämtlicher Teile der Heizanlage wie Leitungen, Armaturen oder Pumpen lassen sich Wärmeverlustverminderungen entweicht Wärme weiterhin in Form von Ausfluss- und Zirkulationsverlusten.

Mineralfasern
Als Mineralfaser bezeichnet man Dämmmaterialien wie Mineral-, Stein- oder Glaswolle. Mineralfasern werden heute aus einer großen Anzahl von Rohstoffen hergestellt. Sie können aus technischen Stoffen und Mineralien, aber auch aus Gestein und Schlacken geschmolzen werden.

Porenbeton
Ist ein anorganischer Baustoff, unverrottbar, nicht brennbar, mit hoher Wärmedämmung, geringem Gewicht und hoher Maßhaltigkeit. Er wird in Form von Fertigteilen oder Mauerwerk verwendet. Porenbeton ist besonders leicht zu bearbeiten – man kann ihn bohren, fräsen, nageln und sägen.

Silikonfarben
Werden als Außenanstrich für Putzfassaden eingesetzt. Als Bindemittel dient Kaliwasserglas. Silikonfarben zeichnen sich durch gute Haftung auf mineralischen Untergründen sowie durch eine sehr gute Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeit aus.

Karbonatisierung
Wenn der Betonstahl einer Armierung nicht genügend durch den eingebrachten Beton abgedeckt bzw. abgedichtet ist, beginnen vorerst einzelne, später dann weitere Stahl- und Eisenteile zu rosten. Es entstehen Risse und Abplatzungen. Diese müssen früher oder später saniert

Kniestock
Ein Fachbegriff aus dem Holzbau. Wenn zwischen der Dachschräge und dem Dachgeschossboden eine senkrechte Wand geschaffen wird, nennt man das in der Fachsprache des Zimmerers „Kniestock“.

k-Wert
Die Abkürzung für die Wärmedurchgangszahl (Wärmekoeffizient), zur Beurteilung der Wärmedämmeigenschaften von Bauteilen. Der k-Wert gibt an, wie groß die Wärmeleistung in Watt ist, die durch 1 m2 Bauteilfläche bei einer Lufttemperatur zwischen den beiden Außenflächen von 1 °C hindurchgeht. Je niedriger der k-Wert ist, desto größer ist die Dämmeigenschaft. Ein k-Wert 0 würde bedeuten, dass trotz einem Temperaturunterschied zwischen außen und innen keine Wärme fließt.

Stuck
Ist eine Gipsart, die schnell abbindet und oft als dekorative Verzierung an Decken und Wänden zum Einsatz kommt. Ist bei vielen Sanierungsprojekten ein Thema.

Traufe
So heißt der untere Abschluss eines Steildachs. Dazu gehören Regenrinnen und Zuluftöffnungen für die Hinterlüftung.

Unterzug
Der Fachbegriff für Deckenträger, die auf der Oberseite in gleicher Höhe mit der Decke abschließen, auf der Unterseite aber herausragen.

Wärmeleitfähigkeit
Wird in W/(mK) angegeben. Die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes gibt an, welcher Wärmestrom in Watt (W) in einer Stunde durch einen Quadratmeter einer 1 m dicken Schicht dass das Temperaturgefälle in Richtung des Wärmestroms 1 °C beträgt.

Winddichtigkeit
Sie ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Konstruktion von Außenbauteilen. Eine besondere Rolle spielt die Überprüfung auf Winddichtigkeit bei ausgebauten Dachgeschossen und Leichtbauten.

Zellulose
Ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden, wie zum Beispiel von Holz.

 

Quelle com:bau Magazin 2015