Umzugskartons packen

Selbst ist...

Warum Eigenleistung? Um ein Haus bauen zu können spielt natürlich die Finanzierung eine große Rolle. Ohne einen Kredit von der Bank ist es heutzutage beinahe unmöglich, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Doch auch die Bank erwartet ein gewisses Eigenkapital. Dieses sollte meistens bei circa 20% liegen. Hier besteht die Möglichkeit, diesen Betrag durch Eigenleistung beim Bauen zu verringern. Das rechnet die Bank mit bis zu 15% an, wodurch nur noch 5% Eigenkapital notwendig sind. 

Vorteile

Abgesehen davon, dass der Kredit mit höchster Wahrscheinlichkeit von der Bank gewährt wird, kann viel Geld durch eigenes "Hand anlegen" gespart werden. Hohe Lohnkosten für Facharbeiter entfallen dabei komplett. Und das Gefühl, selbst am eigenen Haus mitgewirkt zu haben, ist wohl unbezahlbar.

Risiken

Man sollte jedoch vorsichtig sein und sich nicht selbst überschätzen. Es besteht das Risiko, dass einem Laien Fehler passieren, welche im Nachhinein teuer ausgebessert werden müssen. Dies kann auch mit Handwerklichem Geschick passieren, jedoch muss der Bauherr dann auch selbst haften. Auch mit Bauverzögerungen muss man rechnen, da Profis schneller arbeiten als Laien und der Bauherr selbst meist berufstätig ist und nur nach dem Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub Zeit für den Bau findet. Zudem muss sich der Bauherr selbst um die richtigen Materialien und Werkzeuge kümmern, wofür dieser in den meisten Fällen mehr zu bezahlen hat, als Firmen, die mimt günstigen Firmen- und Mengenrabatten rechnen können. Wird zusammen mit einer Baufirma gearbeitet, sollte bestenfalls vertraglich festgehalten werden, wer welche Arbeiten verrichet und wofür jeweils gehaftet wird. Missverständnisse werden so vorgebeugt und beide Parteien sind rechtlich auf der sicheren Seite.

 

Was kann man selbst machen? 

Mit handwerklichem Know-How lassen sich gewisse Arbeiten selbst verrichten, so zum Beispiel den Garten anlegen, tapezieren, streichen, Fuß- und Teppichböden verlegen, Zimmertüren einbauen oder Fliesen anbringen. Außerdem kann man auch den Fachmännern als Hilfe und Assistenz zur Hand gehen.

Was sollte man nicht machen?

Einige Arbeiten sollten trotzdem den Profis vorbehalten bleiben, weil dafür Fachwissen und Erfahrung notwenig sind. Dies gilt insbesondere für Rohbau-, Wärmedämmungs-, Heizungs-, Sanitär- oder Elektroarbeiten - diese sollten keinesfalls selbstständig verrichtet werden. Andernfalls können Fehler nicht nur rechtliche, sondern auch gesundheitliche oder gar lebensbedrohliche Folgen haben.

Möglichkeit Bausatzhaus

Für alle, die als Bauherr zwar handwerklich begabt sind, sich aber nicht so ganz trauen, im eigenen Haus Arbeiten zu übernehmen, gibt es die Möglichkeit des Bausatzhauses. Hierbei werden die meisten Teile industriell hergestellt und für den Bau angeliefert. Der Bauherr muss nun die Teile selbstständig nach genauer Anleitung zusammensetzen. Zur Erleichterung des Aufbaus gibt es dazu Schulungen und Kurse. Der große Vorteil ist, dass auch größere Arbeiten ohne Fachwissen und -kompetenz verrichtet werden können. Dies mindert das Risiko, zusätzliche Kosten und Zeit aufgrund von etwaigem Baupfusch aufwenden zu müssen.