Sicherheit und Schutz
Versicherungen können im Ernstfall vor hohen finanziellen Folgen schützen - aber nicht jede Versicherung ist automatisch sinnvoll. Einige davon sind aber nicht nur vom Gesetzgeber vorgeschrieben, sondern auch aufgrund der verhältnismäßig geringen Prämien durchaus eine ernsthafte Überlegung wert.
Privathaftpflichtversicherung und Krankenversicherung
Die Krankenversicherung wird vom Gesetzgeber vorgeschrieben, Wahlmöglichkeiten bestehen hierbei, unter bestimmten Bedingungen, zwischen den gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Beide sind dafür verantwortlich, im Krankheitsfall die legitim entstandenen Kosten zu übernehmen. Die Privathaftpflichtversicherung greift, sofern Sachschäden am Eigentum vom Dritten oder an deren Gesundheit entstanden sind. Beides kann den Verursacher schlimmstenfalls Millionenbeträge kosten - und genau davor schützt die Privathaftpflichtversicherung mit einer ausreichend hohen Deckungssumme. Sie greift aber auch bei vielen kleinen Schäden, zum Beispiel wenn man versehentlich den Fernseher oder das Smartphone eines Bekannten beschädigte.
Geschützt für den Ernstfall: Haushaltsversicherung und Auslandskrankenversicherung
Die Haushaltsversicherung schützt, wie ihr Name schon aussagt, den eigenen Haushalt - zum Beispiel vor Feuer, Sturm, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl oder Glasbruch. Wenn etwas im eigenen Haushalt kaputtgeht, hat man als Versicherter gute Chancen auf einen adäquaten finanziellen Ersatz durch den Versicherer. Teilweise kombinieren Versicherer ihre Haushaltsversicherung sogar mit einer privaten Haftpflichtversicherung.
Die Auslandskrankenversicherung lohnt sich vor Reiseantritt ebenfalls, denn wenn im Ernstfall eine medizinische Behandlung oder gar ein Krankenhausaufenthalt im Ausland anfallen, kann das schnell sehr teuer werden - vor allem in Schwellenländern oder beispielsweise den USA. Wer ein Sabbatical einlegt oder aus anderen Gründen relativ lange Zeit, auch mit Unterbrechungen, im Ausland ist, sollte die Auslandskrankenversicherung daher ebenfalls haben. Wer nicht ins Ausland reist, benötigt sie aber natürlich nicht.
Weitere Versicherungen sind individuell abzuwägen
Die Geldsumme, die deutsche Haushalte monatlich in ihren Versicherungsschutz investieren, steigt bereits seit Jahren an - wie diese Statistik aufzeigt. Sich adäquat für Risikosituationen abzusichern, das liegt schon fast in der Natur des Deutschen - mit leistungsstarken Versicherungen entsprechend der eigenen Lebenssituation gelingt genau das.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann beispielsweise sinnvoll sein, aber nahezu immer nur dann, wenn man sie in jungen Jahren ohne größere Einträge in der Krankenakte abschließt. Wer schon einige Operationen, Erkrankungen oder psychologische Behandlungen hatte, wird im Regelfall sowieso von den BU-Versicherern abgelehnt - oder muss hohe, kaum finanzierbare Prämien für den Schutz leisten.
Versicherungen, die einzelne Produkte schützen, wie das Handy, Reisegepäck oder die Brille, sind nahezu immer überflüssig. Auch bei Tierkrankenversicherungen muss man als Tierhalter genauer hinschauen. Oftmals übernehmen diese mitunter lebensnotwendige kostspielige Operationen, aber keine anderen Behandlungen - oder sie kosten so viel, dass das Haustier dafür eigentlich mehrfach im Jahr in Behandlung sein müsste.
In Anbetracht der mageren Verzinsung von Lebensversicherungen, wie diese Statistik aufzeigt, sind diese, auch aufgrund der hohen Nebenkosten, ebenfalls kaum mehr lohnenswert.
Fazit: Versicherungen sind wichtig - aber man muss nicht jede haben
Die wichtigen Versicherungen, die sollte man immer haben - ohne Ausnahme! Aber nicht jedes Produkt, das die Versicherer auflegen, muss unbedingt gekauft werden. Viele Versicherungen bieten selbst im Schadensfall kaum einen finanziellen Ausgleich, der in adäquatem Verhältnis zu den aufgewandten Kosten steht. Deshalb gilt bei vielen Versicherungen auch: lieber persönlich abwägen!
.png)