Tiny House Movement: Die Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Zeit?

Während allerorts die Kosten steigen, scheint der zunehmende Trend hin zu kleinerem Wohnraum wie gemacht zur Bewältigung der derzeitigen Probleme. Ob Klimaerwärmung, zunehmende Energieknappheit oder steigende Lebenshaltungskosten - laut den Anhängern des sogenannten Tiny House Movements lassen sich die derzeitigen Aufgaben mit einer Verkleinerung von Besitz und Wohnfläche lösen. Was ist dran am neuen Trend zur Einfachheit?

 

Bewegung stammt aus den USA

Wie so oft stammt die Idee aus den Vereinigten Staaten. Dort entsprang sie der Notwendigkeit für viele Arbeitnehmer, nach den Massenentlassungen der letzten Finanzkrise 2008/09 an günstigen Wohnraum zu kommen. Da die Bauvorschriften im Gegensatz zu hier in den USA sehr liberal gestaltet sind, konnten sich viele Bürger kurzerhand Unterkünfte auf Anhängern bauen. Aus dieser Notwendigkeit erwuchs in Europa der mehr von minimalistischer Konsumkritik beeinflusste Trend zum Wohnen auf kleinem Raum. Hierzulande geht es den Bewohnern von Tiny Houses auch oft um ökologische Nachhaltigkeit und ressourcensparendes Leben.

 

Kann ein Tiny House wirklich die Welt verbessern?

Grundsätzlich ist ein solches Tiny House selten größer als 40 m² Wohnfläche und verbraucht damit wesentlich weniger Baumaterial und Arbeitskraft als ein herkömmliches Wohnhaus. Angesichts immer weiter steigender Preise für Materialien am Bau kann das Wohnen im Tiny House also durchaus eine Entlastung bringen. Auch der Energieverbrauch ist wesentlich geringer als der beim klassischen Wohnen, schließlich muss weniger Fläche beheizt und beleuchtet werden. Allerdings ist hierzulande das Aufstellen der Tiny Houses meist nur in Kleingartenkolonien und auf Campingplätzen möglich, will man komplizierte Genehmigungsverfahren vermeiden. Ohne eine Änderung der Bauvorschriften können daher Tiny Houses kaum eine Entlastung auf dem Bau- und Immobilienmarkt bewirken.


Wie die Idee des Tiny House im eigenen Wohn- und Esszimmer umgesetzt werden kann

Der Wunsch nach Leben auf kleinem Raum kann jedoch ohne den Umzug in ein Tiny House einige Verbesserungen im Alltag anstoßen. So kann die Idee der perfekten Ausnutzung des vorhandenen Raums auch in den eigenen vier Wänden umgesetzt werden. Wer zum Beispiel die Bereiche für Küche, Essen und Wohnen geschickt kombiniert, erhält einiges an nutzbarer Wohnfläche hinzu. Viele Ideen für den richtigen Einsatz des vorhandenen Raums finden sich zum Beispiel für Esszimmermöbel bei slewo.com. So kann man sich etwa durch rollbare Theken und vielseitig verwendbare Sitzgelegenheiten leicht auf neue Situationen einstellen, ohne viel Platz zur Aufbewahrung verwenden zu müssen. Ganz im Sinne des Minimalismus ist auch der Vorschlag der Anhänger des Tiny House Movements, alles Überflüssige aus dem Haushalt zu entfernen. Nun muss man sicher nicht gleich alles Überzählige wegwerfen und in einer nahezu kahlen Wohnung leben. Es kann sich jedoch lohnen, Schränke und Schubladen einmal nach nicht mehr benötigten Sachen und Gegenständen abzusuchen. Das schafft zusätzlichen Platz und entlastet den Haushalt von Ballast. Auch die Idee des Energiesparens lässt sich ganz ohne Tiny House umsetzen: Wer gerade nicht benötigte Haushaltsgeräte konsequent abschaltet und seine Leuchtmittel auf LED-Lampen umstellt, hat schon viel für den eigenen Geldbeutel und das Klima getan.

 

Fazit

Auch wenn die Idee des Tiny Houses vielen verlockend erscheinen mag, die großen Herausforderungen der Städte und Gemeinden werden sich langfristig so wohl nicht bewältigen lassen. Jedoch kann der Trend als Ideengeber sicher dringend benötigte Maßnahmen zum Sparen im Alltag anstoßen.